Page 3 - Ferienbrief_2019
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Wenn es anders kommt als geplant …

                                                 … kann Gott aus dem Minus ein Plus machen



       Das Leben stört immer. Harmonieerwartungen sind der sichere Tod für das
       kleine irdische Glück. Mal sind die Haare zu dicht, dann zu dünn besetzt auf
       dem Kopf. Der Urlaub ist zu sonnig oder sehr verregnet. Die Kinder sind zu

       langweilig  oder  viel  zu  aktiv.  Die  Erfahrung  lehrt,  dass  es  erstens  immer
       anders kommt, und zweitens? Als Gott lenkt!


       Damit meine ich nicht, dass Gott uns führt wie Marionetten. Wohl aber, dass
       ich zu ihm unbedingt vertraue. Ich kann mir kein Geschick ohne ihn denken.
       Er hat ein Ohr für meine Klage. Er freut sich an meiner Freude. Gott ist mit
       mir stumm vor Schmerz. Und er jubelt mit allen Engeln über ein unverhofftes

       Glück.  Seine  Hand  ist  in  meinem  Lebensspiel  nicht  wegzudenken.  Ich
       bemühe Gott nicht erst, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Meistens ist es dann
       sowieso zu spät. Vielmehr lasse ich Gott in der Mitte meines Alltags zu. Er

       trägt  mich  zur  Arbeit  und  er  beflügelt  meine  Freizeit.  Mit  ihm  gehe  ich
       wandern und in ihm ruhe ich aus.


       Die  heißen  Augusttage  bieten  gute  Übungsstunden.  Der  Urlaub  hat  doch
       sicher  noch  einige  freie  Minuten  für  Beten  und  Singen,  fürs  Lesen  eines
       geistlichen Buches oder für ein Gespräch über die Frage, wo Gott in den

       letzten Monaten bei Ihnen daheim Spuren hinterlassen hat. Gerade da, wo
       was querlag, kann der Blick auf das Kreuz uns belehren: Das Leben stört
       immer! Wo es nicht so kommt, wie wir planen, kann Gott aus dem Minus ein
       Plus  machen.  Die  Sonneneinstrahlungen  der  Sommertage  mögen  Ihnen

       davon erzählen. Gewinnen Sie eine neue Lust auf das Leben. Wo es anders
       kommt  als  geplant,  können  Sie  probieren,  statt  Störung  zu  erleiden,  die
       Herausforderung darin zu entdecken. Und in Gottes Namen anzunehmen.


       Text: Bruder Paulus; In: Pfarrbriefservice.de












                                                           Bild: Peter Weidemann;
                                                           In: Pfarrbriefservice.de
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